Chronik von FANTASY QUEST
Wisse,...
...vor unzähligen Äonen,
Jahrtausende bevor die Fluten Atlantis tranken,
bevor das große Eis die Erde bedeckte,
existierte ein unbekanntes Zeitalter voller Mysterien,
voller Wunder und voller Magie.
Ein wildes, unberührtes Land dessen Schönheit
ihresgleichen suchte,
bevölkert von Wesen deren Herzen rein waren.
Romantisch, nicht wahr?
Ein einfacher Absatz der zu Träumen anregt,
die Fantasie beflügelt...
Und obwohl jene Worte der Wahrheit entsprechen,
verführerisch nach mehr verlangen,
ist die Geschichte von FANTASY QUEST
nicht das was man als die gute alte Zeit bezeichnen
könnte.
Denn jene Ära war das Zeitalter des Chaos,
der Zerstörung und des Todes.
Es war die Epoche der Götter.
Seit Anbeginn der Zeit waren sie Wanderer des Himmels.
Unsterblich, Weise und doch... unsagbar Einsam.
Seit Ewigkeiten rastlos,
ohne Ziel,
ohne Aufgabe,
beschlossen sie sich auf jenem Fleck Erde
niederzulassen
und ihn nach ihren Vorstellungen
neu zu gestalten.
Manche Experimentierten,
schufen Wesen die sie als ihre Kinder erachteten
und wachten über sie.
Andere begnügten sich damit zu beobachten
oder heimlich im Hintergrund die Geschicke zu lenken.
Doch aus jener Liebe,
dem Willen Gutes zu tun,
eine Aufgabe zu haben,
wurde ein gnadenloser Wettstreit
unter den Göttern selbst.
Sie neideten die Erfolge ihrer Geschwister.
Stritten sich um Land.
Beobachten argwöhnisch das Treiben fremder Schöpfungen
und bald darauf wurde daraus ein offener Krieg.
Jahrhunderte langes Blutvergießen
hinterließen unsagbare Verwüstungen,
Verzweiflung
und Tod.
Dies aber, interessierte die Götter nicht.
Ihr guter Wille,
die Liebe die sie einst beflügelte Leben zu schaffen,
wandelte sich in Machtgier und Wahn.
Güte wurde zu Zorn,
fürsorgliche Unterstützung
zur strafenden Hand.
Jene Taten blieben jedoch nicht ohne Reaktion.
Denn der Rat der Götter entschied ihre Brüder und
Schwestern
für ihre Frevel, das Leid und das Chaos,
welches sie auf Erden anrichteten,
hart zu bestrafen.
Als Sterbliche auf die Erde verbannt,
sollten sie selbst ums Überleben kämpfen,
während der Rat über die überlebenden Völker
des Krieges wachen würde.
Ein neues Zeitalter brach heran.
Die Welt hatte sich von den Götterkriegen erholt,
ebenso die Wesen,
Kreaturen und Schöpfungen
die unter den wachsamen Augen des Götterrates
zu Hochkulturen heranwuchsen.
Es herrschte ein Gleichgewicht der Natur,
eine vollkommene Ordnung und Harmonie.
Doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm,
eine trügerische Idylle die ein jähes Ende fand.
Namenlose Götter,
Nachkommen der Verstoßenen des himmlischen Reiches,
forderten ihr Geburtsrecht
Seite an Seite mit ihren Brüdern und Schwestern
über die Bewohner der Erde zu regieren.
Ein Privileg welches man ihnen verwehrte.
Darauf vorbereitet, und aus Zorn über die Entscheidung
des Rates,
schufen die Verstoßenen Kreaturen der Finsternis,
überrannten die freien Länder,
brachten Tod und Verderben.
Königreiche wurden unter ihren staubigen Stiefeln
zermalmt.
Frauen und Kinder geschändet.
Männer wie Vieh abgeschlachtet.
Ihre Wut kannte keine Grenzen.
Und die Reaktion der Götter?
Sie ließen sie gewähren.
Lediglich die Göttin Leejel hatte Mitleid,
forderte ihr Geschlecht auf
diesem schrecklichen Treiben ein Ende zu setzen.
Jedoch verhöhnte man sie, gab ihr zu verstehen
– die Wesen der Erde wurden aus dem Göttlichen
geschaffen.
Nun sollen sie sich ihrer Gunst als Würdig erweisen. –
In Wahrheit waren die Götter Gefangene ihrer eigenen
Arroganz,
hatten Angst vor einer offenen Konfrontation.
Zu Mächtig waren die Verstoßenen geworden,
zu Zahlreich ihre Armeen.
Die Welt war nicht mehr zu retten.
Leejel´s Liebe zu den Wesen auf Erden veranlasste sie,
obwohl ihr dies durch den Rat der Götter verboten
wurde,
dennoch zu handeln.
Im Geheimen schuf sie mächtige Wesen des Lichts,
der Reinheit und Weisheit,...
...die Elben.
Sie lehrte ihnen die Magie
und führte sie selbst gegen die Kreaturen der
Finsternis
in die entscheidende Schlacht.
Jahrzehnte tobte der Krieg.
Selbst unsterbliche Götter,
die Leejel von der Richtigkeit ihres Handelns überzeugen
konnte
und unterstützten, wurden vernichtet.
Doch letztlich drohte der Göttin die Niederlage
gegen die dunklen Mächte.
Im Lande Dion,
einem prachtvollem Königreich,
dem Letzten der freien Länder,
standen sich Leejel und ihre Namenlosen Geschwister
ein letztes Mal gegenüber.
Am Fuße des Phemoxgebirges
schien sich das Schicksal der Erde zu besiegeln
und die Welt sollte an die Kreaturen der Finsternis zu
fallen.
Als die Hoffnung schwand,
Leejel´s Leibgarde niedergestreckt wurde,
die Dämonen die Blockade durchbrachen
und sie den sicheren Tod vor Augen hatte,
erklang ein bislang unbekanntes Kriegshorn.
Eine Armee von Menschen stürzte sich in den Kampf.
Woher diese Wesen kamen,
von Wem sie geschaffen wurden,
ist bis heute ein Rätsel.
Sie wendeten das Blatt,
warfen die Kreaturen der Finsternis zurück,
vertrieben sie und befreiten die gefallenen Länder
aus der Hand der Namenlosen Götter.
Leejel´s handeln jedoch,
sich über das Verbot des Rates hinwegzusetzen,
blieb nicht ohne Folgen.
Sie wurde für ihren Frevel verurteilt.
Niemals wieder darf sie Fuß auf die Erde setzen,
unter ihren geliebten Elben wandeln,
unter ihren Kindern,
wie Leejel sie liebevoll nannte, verweilen.
Seither wacht sie in der Nacht,
als großes Auge am Himmel,
über ihre Schöpfung.